Energie in ihrer schönsten Form: Ein knisternder Kaminofen

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Holz und Pellets vor einem Feuerofen

Es hat etwas Meditatives, das Knistern und Knacken hinter dem Glas der Ofentür, das Beobachten der sich ums Holz schlängelnden Flammen, die das Braun der hölzernen Fasern langsam in ein tiefes Schwarz verwandeln und den Raum um uns mit einer schmeichelnden Wärme ausfüllen. Es fühlt sich auch nahbarer, ehrlicher an als das anonyme Gluckern und Rauschen der Heizkörper, nachdem wir den Drehregler betätigt haben.

Für diejenigen, die das Glück haben in den Genuss eines Ofens oder Kamins zu kommen:

Der Sommer hat sich verabschiedet, der Herbst ist gekommen, die Tage werden kürzer und das Bedürfnis nach hyggeligen Abenden steigt exponentiell an. Auch wenn an schönen Herbsttagen, die Sonne uns noch fröhlich das Gesicht wärmt… die kalten und dunklen Winterabende werden kommen, an denen wir uns am Feuer des Ofens erfreuen wollen.

Vor dem Ofengenuss…

…wie kommt man zu einem schönen Feuer, das effizient und schnell Wärme liefert? Zunächst muss man den Ofen anzünden. Hier gibt es verschiedene Techniken, von denen Sie bestimmt schon Ihre Lieblingsmethode gefunden haben (wenn Sie noch auf der Suche sind, dann finden Sie vielleicht eine Inspiration in dem Artikel, denen wir Ihnen unten verlinkt haben). Bezüglich der Anzünder möchten wir Ihnen noch einen Tipp aussprechen: Anzünder aus Holzwolle statt der weißen Würfelchen auf Paraffinbasis. Anzünder ist nämlich nicht gleich Anzünder. Auch hier können wir mit unserem Kauf einen wichtigen Impuls setzen. Das Verwenden von Papier zum Anheizen ist keine gute Idee. Vor allem Zeitungspapier hat im Ofen nichts zu suchen.

Zeitungspapier können ein wenig angefeuchtet und mit ein bisschen Asche versetzt perfekt nutzen, um die Ofenscheibe von innen zu reinigen – Sie brauchen hier keine Chemie!

Welches Holz landet im Ofen? Welches ist am besten geeignet?

Wer mit Holz heizt, bezieht es oft aus der Region, in der er verwurzelt ist. Oft umgesetzt ist das Konzept der Selbstwerbung, bei dem man in einem fremden Wald Bäume fällen darf, die der Waldbesitzer (Link zu „Wem gehört der Wald?“) vorher dafür markiert hat. Die Arbeitsleistung zahlt man hier nicht mit, sondern übernimmt sie selbst. Es gibt aber auch Unternehmer/-innen, die bereits aufgearbeitetes Holz verkaufen. Achten Sie immer darauf, dass das Holz ausreichend getrocknet ist! Andernfalls bildet sich mehr Ruß, Sie müssten Ofen und Kamin also öfter reinigen lassen. Nach der Bundesimmissionsschutzverordnung ist es sogar verboten, Holz zu verheizen, dessen Wassergehalt mehr als 20 Prozent beträgt. Es gibt hier spezielle Messgeräte, die Ihnen bei der Feinbestimmung helfen können.

Das wäre aber auch schon alles, worauf Sie achten müssen. Dann steht der gemütlichen Ofenwärme oder auch dem Grillabend oder Lagerfeuer nichts mehr entgegen – vielleicht auch mit dem Grillanzünder aus Holz für das volle Holzprogramm!

Der Trocknungsprozess von Holz unter natürlichen Bedingungen kann je nach Baumart 1 bis 3 Jahre in Anspruch nehmen. Sonne und eine gute Durchlüftung beschleunigen den Trocknungsprozess der Scheite.

Holzverbrennung in der Kritik

Es wird momentan viel debattiert, wo unsere Energie (inklusive Wärme) in Zukunft herkommen soll. Die Verbrennung von Holz wurde dabei kritisiert, oft von Akteuren, die allein auf Sonne und Wind (und dadurch betriebene Wärmepumpen) setzen.

Die Realität gestaltet sich schwieriger: In der deutschen Energiebilanz haben Braun- und Steinkohle die Windenergie gerade überholt. Denn der Windkraftausbau ist ins Stocken geraten und konnte den fortschreitenden Atomausstieg nicht kompensieren.

Um nicht zu viel vom verfügbaren Ökostrom im wahrsten Sinne des Wortes zu verheizen, ist Brennholz eine wertvolle, biobasierte Lösung – gerade auch im Winter, wenn Photovoltaik und Solarthermie weniger Energie liefern!

Die Asche aus dem Ofen sollte übrigens nicht in der Biotonne, sondern abgekühlt in der Restmülltonne entsorgt werden. Sie helfen so mit, dass umweltschädliche Stoffe nicht in großen Mengen in den Boden oder in Gewässer gelangen. In kleinen Mengen allerdings können Sie die Asche nutzen, um die Pflanzen in ihrem Garten mit Kalzium, Magnesium und Kalium zu versorgen. Für diese Nutzung als Dünger sind 30 Gramm Asche pro Quadratmeter ausreichend.

So machen es die Profis: Den Ofen anzünden – so machen es die Profis! – ofen.de

Warum die Wärmewende nur mit Holz funktioniert können Sie hier nachlesen.

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Holz und Pellets vor einem FeuerofenMike FouqueAdobe Stock